Gräber,
Friedhöfe und Begräbnisse (weltweit) Graves, Cemeteries, and Funerals (worldwide) Mezarlar, Mezarlıklar ve
Cenazeler (dünya çapında) Fortsetzung |
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Zigeunergräber VI - Roma - Alle Fotos dieser Seite aus: |
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Abb.255
Grabmal eines Angehörigen einer
bekannten Roma- Familie (offenbar Kelderara) mit
Weihnachtsschmuck. Allgemein kann man sagen, daß in
Deutschland die prächtigsten Grabmäler von Kelderara
errichtet werden. (Hamburg) |
Abb.256 „Straße der Kelderara“ auf einem
Friedhof, der wohl aus „Tradition“ von ihnen bevorzugt
wird, obgleich wohl die meisten, wenn nicht alle
Verstorbenen nicht in Bonn gelebt haben. Die meisten
Angehörigen sind wohl im Ruhrgebiet wohnhaft, so
daß die Gräber nicht so häufig besucht und geschmückt
werden (können). Allerheiligen ist der Hauptbesuchstag.
Dann sind die Gräber so reich geschmückt wie hier zu
sehen. (Bonn) |
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Abb.257Grabkapelle für eine
angesehene Frau der polnischen Kelderara (Kalderascha)-Roma
auf einem Friedhof mit vielen Prominenten. Die Familie der
Verstorbenen suchte eine repräsentative Grabstätte für sie und
bekam innerhalb weniger Tage von der Stadt die Erlaubnis,
eine ursprünglich am gleichen Ort stehende Grabkapelle
(von 1864 bis zum Zweiten Weltkrieg) nach alten
Plänen wieder herzurichten, was etwa 180.000 DM
gekostet haben soll, die die Stadt Köln für die
Errichtung des alten Grabdenk- mals nicht hätte
aufbringen können. So trafen sich hier die Interessen. Zur Beerdigung, die
Widerhall in der Presse fand, soll ein Korso mit 300
Autos und mehreren Tausend Trauergästen aus dem In-
und Ausland gekommen sein. (Köln, Melatenfriedhof) |
Abb.258 Eingang zur Grabkapelle für Sophia Czory (1930-1996), einer als außergewöhnlich beschriebenen Frau, die als Oberhaupt der weitverzweigten Großfamilie zuletzt in Wesseling gelebt hatte. Über der Tür Glasarbeiten mit verschiedenen Mariendarstellungen, ebenso wie in den bleiverglasten Seitenfenstern. Die Grabkapelle ist als „das Zigeunergrab“ oder das Grab der „Zigeunerbaronin“ bekannt, wenngleich in der Literatur (ABT/ BEINES/ KÖRBER-LEUPOLD 1997, S.71. → Seite 19 dieser Gräber-Webseiten) die ethnische Zugehörigkeit der Verstorbenen nicht erwähnt wird. (Köln, Melatenfriedhof) |
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Abb.259Eine weitere prächtige Grabanlage
eines Angehörigen der Czory-Familie. Offenbar neigen die
Kelderara zu pompösen Grabstätten und überhaupt
pompösem Auftreten. Dazu paßt, daß, wenn von
„Zigeunerkönigen“ die Rede ist, es sich in den meisten Fällen um
Kelderara handelt/e (so gehörten z.B. auch die in Polen
proklamierten „Zigeunerkönige“ der Kwiek-Familie zu
den Kelderara). Die Kelderara waren früher hauptsächlich
Kesselschmiede, woher sich der Name ihrer Gruppe
ableitet (aus dem Rumänischen). (Bonn) |
Abb.260Das eigentliche Grab, kurz vor
Allerheiligen 1997 fertiggestellt, ist in Form einer
Krone gestaltet. 25 Tonnen indischen Granits
sollen in dieser Grabanlage verbaut sein, was
etwa zwei Monate gedauert hat. Das Standbild des Verstorbenen aus
weißem Marmor ist von einem belgischen
Künstler in Italien angefertigt worden. (Bonn) |
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Abb.261Medaillon auf dem Grabstein von Leon Goman (Kelderara) in typischer
Kleidung. Das Medaillon ist mittlerweile durch
ein anderes ersetzt, auf dem nun offenbar auch seine Frau abgebildet ist (Bonn) |
Abb.262Medaillon mit dem Foto einer Frau (der Goman-Familie) in typischer Kelderara-Kleidung. (Bonn) |
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Abb.263
Grabmal eines der als „König“
bezeichneten Angehörigen der großen polnischen
Kelderara-Familie Goman. Seine Beerdigung war ein
(internationales) Großereignis, von dem die Presse ausführlich
berichtete. Demgegenüber ist das Grab
vergleichsweise bescheiden ausgefallen. (Bonn) |
Abb.264
Grabstätte eines weiteren Angehörigen
der Goman(n). Eine Krone findet sich auf
verschiedenen Gräbern nicht nur dieser Familie. (Bonn) |
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Fotos und Texte © Rüdiger Benninghaus
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