Gräber, Friedhöfe und Begräbnisse
(weltweit) Graves, Cemeteries, and Funerals (worldwide) Mezarlar, Mezarlıklar ve Cenazeler
(dünya çapında) Fortsetzung |
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Zigeunergräber III - deutsche Sinti (Sinté) - Alle Fotos dieser Seite aus: |
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Abb.220Bei diesem Grab soll es sich um eine Umbettung (aus München
?) handeln. Die englische Inschrift und der
„bürgerliche“ Vorname lassen vermuten, daß der Verstorbene, möglicherweise im Zweiten Weltkrieg,
in Großbritannien oder den USA gelebt
hat. Der Zigeunername steht hier im Mittelpunkt des Grabsteins. (Castrop-Rauxel) |
Abb.221Darstellungen eines Autoscooters auf dem Grab eines Sinto, der Schausteller war. In Minden
soll es recht viele Schausteller geben. (Minden)
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Abb.222 „Das Zigeunergrab“ auf einem saarländischen
Friedhof gehört der 1892 verstorbenen Sintizza Lani Blum. Es wurde später von der Stadt mit
einem Dach Versehen und wird seitdem von ihr
instand gehalten. (Merzig) |
Abb.223Inschrift an dem Grab von Lani Blum. ► Webseitenhinweis: https://gypsy-research.org/wp-content/uploads/2021/04/resources-benninghaus-merzig.pdf (Merzig) |
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Abb.224 Älteres Grabmal eines
Angehörigen der bekannten
Reinhardt-Familie mit Geige. Statuen als Grabstein
sind bei den Sinti nicht sehr häufig anzutreffen. (Köln) |
Abb.225 Ein schon recht altes Grab (Anfang der
1920er Jahre) deutscher Sinti in einem Stil,
der sonst noch nicht angetroffen wurde, zumal
solch alte Zigeunergräber ohnehin nur selten zu
finden sind. (Minden)
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Abb.226
Eines der ältesten Zigeunergräber, das
bisher gefunden werden konnte, in Form eines Baumstumpfes. Es wurde seinerzeit auf
99 Jahre von der Familie (Laubinger)
gepachtet. Das Sterbedatum ist nicht mehr lesbar,
das Geburtsdatum ist 1848. Das Grab wird bis heute besucht. Der weit verbreitete Familienname Laubinger findet sich sowohl bei den deutschen
Sinti als auch den Lalleri;
vereinzelt haben auch deutsche Roma den Namen angenommen. Ein recht ähnliches Laubinger-Grab befindet sich auf einem Friedhof in
Quedlinburg. (Münster) |
Abb.227 Die erste Beerdigung in diesem Grab
fand noch im Ersten Weltkrieg statt. (Lübbecke) |
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- Lalleri (Lalleré) - (überwiegend römisch-katholisch,
teilweise freikirchlich) |
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Abb.228 Familiengruft der großen
Lalleri-Familie Schne(e)berger, eines der ältesten ihrer Gräber auf dem Friedhof. Links
neben dem Grabmal ein Marienschrein (in Grottenform), was
besonders bei den Lalleri-Gräbern häufig zu sehen ist. Die Lalleri
(auch „tschechische/ böhmische Sinti“) sind den Sinti verwandt
und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, aus
Tschechien oder z.T. Österreich stammend,
nach Köln gekommen, manche auch über das
nördliche Ex-Jugoslawien. In diese Familiengruft
sollen Verstorbene der Familie von anderen
Teilen des Friedhofs umgebettet worden sein. (Köln)
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Abb.229 Ein weiteres Schneeberger-Grabmal. Die Lalleri
scheinen – diesen Eindruck vermitteln zumindest die Kölner
Gräber – mehr noch als die deutschen Sinti großen
Wert auf „repräsentative“ Grabstätten zu legen. Viele Sinti-Gräber sind dagegen schon
„angepasster“ und manchmal gar nicht mehr als
solche zu erkennen. (Köln) |
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Abb.230Auf einigen dieser großen Lalleri-Grabstätten findet sich eine Krone. Ob damit eine
„führende Rolle“ der Familien oder der dort
Begrabenen angedeutet werden soll
? Während die meisten der hiesigen Lalleri-Familien
deutsche Familien- namen tragen, ist der der Ružička-Familie tschechisch. Alle diese ähnlich
gebauten Grab- mäler stehen in einer Reihe. Daß es hierbei auch um Prestige geht, ist wohl nicht von
der Hand zu weisen. (Köln) |
Abb.231 Mausoleum
für (bisher) einen (?) Angehörigen der Schneeberger-Familie.
Der Tote soll aus Köln oder Umgebung stammen. Da man
jedoch dort offenbar kein Grabmal der
gewünschten Größe errichten konnte, ist man nach
Düsseldorf gegangen, wo ein halb verfallenes
Mausoleum wieder aufgebaut werden konnte. Dieser
Fall hat Parallelen zu dem Grabmal für
Sophia Czory in Köln (s. Abb. 257 und 258).
Möglicherweise ist dieses Grabmal im Zusammenhang mit
dem Czory-Mausoleum zu sehen. (Düsseldorf) |
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Abb.232Schneberger-Grabmal mit Weihnachtsschmuck. Die Lalleri-Gräber
sind sehr gepflegt, werden offenbar jede Woche
besucht (meist von Frauen und Mädchen) und
geschmückt, wobei der Schmuck teilweise der
Jahreszeit bzw. den Festtagen angepaßt ist. (Köln) |
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Fotos und Texte © Rüdiger Benninghaus
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