Gräber, Friedhöfe und Begräbnisse
(weltweit) Graves, Cemeteries, and Funerals (worldwide) Mezarlar, Mezarlıklar ve Cenazeler
(dünya çapında) Fortsetzung |
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Zigeunergräber II - deutsche Sinti (Sinté)- Alle Fotos dieser Seite aus: |
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Abb.209 Auf der einem Grab von 1984
(Sterbedatum) zugefügten Platte wird an einen mit 27
Jahren 1919 verstorbenen Pferdehändler
(offenbar ein Sinto) erinnert. Möglicherweise
handelt es sich dabei um eine Umbettung. (Dortmund) |
Abb.210Grabstein mit Darstellungen von Pferd
und Angel, die vermutlich die jeweiligen Hobbies der
beiden Brüder versinnbildlichen sollen. Neben der
Angel gab es wohl einmal das Relief eines Fisches. Auf der waagerechten Platte steht auf
Romanes: „Katte hiemaro latscho Tatta,
tschido keimen Jake Kamas, Hengsto <Zigeunername von Theodor> -
Kohlemann <Zigeunername von Gerhard> Vgl. den Aufsatz von T.Völling
(1989/90) (Kalkar) |
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Abb.211Prächtige Sinti-Familiengruft. Sie ist
die aufwendigste von etwa einem Dutzend
Sinti-Grabstätten auf diesem Friedhof. Ähnlich wie schwere Wagen (notwendig
zum Ziehen der Wohnwagen) mögen auch solche Gräber
bei übelwollenden Gadsche (Nicht-Zigeunern) vorhandene
Vorurteile gegen „die Zigeuner“ verstärken. Abgesehen
davon, daß es auch wohlhabende Sinti gibt, sind es große
Familien, die solche Grabstätten finanzieren und nicht nur
eine (relativ kleine) Kernfamilie. Die Ehrung der Ahnen ist
ihnen im allgemeinen wichtiger als den Nichtzigeunern. (Viersen) |
Abb.212 Mittlerer Teil der Hartmann-Gruft mit einer
Inschrift,
die der im
Konzentrationslager Auschwitz ermordeten
Familienmitglieder
gedenkt. Möglicherweise ist die
Gruft
übernommen und umgestaltet worden.
(Viersen) |
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Abb.213
Sinti bzw. Lalleri-Grabstätten auf
einem speziell für Zigeuner reservierten Gräberfeld. In der Friedhofssatzung
werden besondere Bestattungsmöglichkeiten gemäß
zigeunerischer Traditionen ausdrücklich erlaubt. Auf dem Gräberfeld liegen
auch Roma-Gräber. Sinti- und Roma-Gräber
findet man seltener in unmittelbarer Nähe zueinander. (Mönchengladbach) |
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Abb.214Eine der Grotte von Lourdes
nachempfundene Mariengrotte. Darunter auf einer Tafel
in Romanes die Worte: „U
letzto diwes tschamarass job kamass menza nach Lourdes farell paschi
heiligi Drebski die job freuderas bes jake keu
pral job kamass peske selber moll i dikni grotta
baurell.” (Duisburg) |
Abb.215Eine
weitere Mariengrotte auf dem Grab
eines
Sinto.
(Dortmund) |
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Abb.216Auf dem Grab eines Sinto eine
Inschrift in Romanes. Die
Inschriften in Romanes sind häufig etwas unbeholfen, weil
man nicht gewohnt ist, die eigene Sprache zu schreiben. (Hamburg) |
Abb.217 Inschrift in Romanes auf dem Grabstein
von vermutlich Mutter und Tochter. Es könnte sein,
daß die ältere der beiden Frauen eine Gadschi
(Nichtzigeunerin) war. Bei der anderen Frau ist der Zigeunername
(Bluma) hinzugefügt. Das aufgeschlagene Buch (Bibel) auf
dem Stein läßt protestantische oder freikirchliche
Konfession vermuten. (südöstliches Niedersachsen) |
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Abb.218 Inschrift in Romanes auf
dem Grabstein eines früh verstorbenen
Sinto: Du amendar sigo gehlandar An da
amaro dreyo Schoha
ame schibissdrsadu Muro
lascho rom Muro
meilascho dat Muro
lascho prall. (Rhein-Main-Gebiet) |
Abb.219Spielkarten auf dem Grabstein eines Angehörigen einer mitteldeutschen bzw. schlesischen Sinti-Famlie. (Rösrath) |
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Fotos und Texte © Rüdiger Benninghaus
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