Gräber, Friedhöfe und Begräbnisse
(weltweit) Graves, Cemeteries, and Funerals (worldwide) Mezarlar, Mezarlıklar ve Cenazeler
(dünya çapında) Fortsetzung |
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Zigeunergräber VII - Roma - Alle Fotos dieser Seite aus: |
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Abb.265Eines der prachtvollen
Kelderara-Gräber (über 40 Gräber) auf diesem Friedhof, die
offenbar schon ein Programmpunkt bei so etwas wie
Stadtführungen sind. (Moers) |
Abb.266 Ähnliche Grabform bei einem weiteren Kelderara-Grab; unten mit der Ritzzeichnung
eines lässigen Anglers (rechts) und von Fischen (links). (Moers) |
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Abb.267 „Baronesse“ und „Baron“
Kierpacz-Grabmal. Hierbei darf man nicht an einen Adel
im landläufigen Sinn denken (→ siehe auch Abb.265,
266 und 270). (Moers) |
Abb.268
Zwei Rücken an Rücken gebaute
Kelderara-Grabmäler. Auf dieser Seite eine junge Frau, auf
der anderen Seite männliche Verwandte. Möglicherweise
hängt dieser Familienname (Korpatsch) mit dem der
polnischen Kierpacz-Familie zusammen und deutet
auf einen schon längeren Aufenthalt in
Deutschland hin. (Krefeld) |
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Abb.269Die Demeter sind eine große
Roma-Familie (ursprünglich aus Ungarn oder Russland [?] stammende Kelderara), die schon lange in Deutschland lebt. (Köln) |
Abb.270Das vergleichsweise schlichte Grab
einer „Zigeunerprinzessin“ – eine Titulierung und ein ethnisches
Exponieren, wie man es wohl bei Lalleri und Sinti kaum
finden dürfte. Zugleich ein Beitrag zur Diskussion um die
„politisch korrekte“ Bezeichnung der hier behandelten
Bevölkerungsgruppe. Dieses und andere Demeter-Gräber auf
dem gleichen Friedhof weisen auf engere Bezüge zu
Frankreich hin. Dieser Grabstein scheint inzwischen
abgeräumt worden zu sein (Köln) |
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Abb.271 Mit
der Inschrift dieses Grabsteins wenden sich die Angehörigen an die Gadsche- (Nicht-Zigeuner) Umwelt und wollen
wohl damit die Bedeutung des Verstorbenen
als angesehene/ einflußreiche Person herausstellen. Das mag durch Titulierungen wie
„Bürgermeister“, „Prinzessin“, „Baron“ oder „Baronesse“
geschehen, ohne daß man solche Bezeichnungen
wörtlich nehmen müßte und ohne daß sie
Gültigkeit für einen weiteren Kreis von Zigeunern
außerhalb der eigenen Sippe hätten. Zigaretten und alkoholische Getränke
stehen vor allem zu Allerheiligen auf dem
Grab. Es ist bei manchen Zigeunergruppen
(noch) Sitte, bei Grabbesuchen die
Verstorbenen ein stückweit am alltäglichen Leben
teilhaben zu lassen, indem man am Grab raucht, trinkt oder
Musik macht. So gießt man teilweise auch
etwas Alkohol auf oder neben das Grab –
Bräuche, die der Gadsche-Umgebung als
despektierlich vorkommen mögen, jedoch ein Ausdruck
der Ahnenverehrung sind, wie er teilweise
auch bei Nicht-Zigeunern in Ost- und
Südosteuropa zu beobachten ist. (Frechen) |
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Abb.272 Grabplatte für einen Kelderari, der
Pastor in einer Freikirche (wohl Pfingstler) war. Kincho
ist offenbar sein Zigeunername. (Karlsruhe) |
Abb.273 Allerheiligenschmuck auf einem
Kelderara-Grab. Ein Bild des Verstorbenen ist fast
lebensgroß in dem Grabmal eingraviert. (Bonn) |
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Abb.274 Gräberzeile von hauptsächlich oder
ausschließlich Roma des Kelderara-Stammes. Es sind in
der Nähe jedoch auch Gräber von Sinti und
Lalleri zu finden. (Mönchengladbach) |
Abb.275 Was immer diese Titelbezeichnung auf
dieser Kelderara-Grabstätte bedeuten mag ... (→ siehe auch Abb. 262, 265 und
266) (Mönchengladbach) |
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Fotos und Texte © Rüdiger Benninghaus
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