Gebetsstätten nichtchristlicher
Religionen
in Deutschland
Places
of Worship of Non-Christian
Religions
in Germany
Almanya’daki
Gayri-Hıristiyan Dinlerin
İbadet Yerleri
Fortsetzung
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Judentum I
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Jüdische Gotteshäuser in Deutschland können hier leider kaum mit Innenaufnah-men präsentiert werden. Allein schon Außenaufnahmen sind teilweise durch ständige Polizeipräsenz behindert. Fotographieren wird dabei in manchen Städten entweder, wie es scheint ohne rechtliche Grundlage (mir konnte konkret keine Vorschrift genannt werden; außerdem wird in verschiedenen Orten des gleichen Bundeslandes unterschiedlich verfahren) unterbunden oder man wird an die jeweilige Gemeinde zwecks Erlaubniserteilung verwiesen, wo ein bürokratisches Verfahren in Gang gesetzt wird, das nicht selten von verständnislosen Fragen begleitet ist. Für Innenaufnahmen müßte ein noch größerer Aufwand betrieben werden. Zwar sind die durch einzelne Anschläge in der Vergangenheit (gar nicht einmal in Deutschland) begründeten Sicherheitsmaßnahmen grundsätzlich ver-ständlich – Anschläge auf Moscheen hat es übrigens weit mehr gegeben, doch werden diese nicht von der Polizei bewacht und stehen Besuchern ohne Probleme offen – doch trägt die Handhabung nicht erkennbar zu größerer Sicherheit bei. Potentielle Terroristen können von außen problemlos auch heimlich Fotos machen bzw. auch ohne Fotos die Lage des Gebäudes „auskundschaften“. Wozu diese überzogenen bzw. teils unsinnigen Sicherheitsmaßnahmen – man weiß nicht, wem man sie mehr „anlasten“ soll, den Synagogengemeinden oder den Sicherheits-organen – jedoch beitragen, ist eine öffentliche Wahrnehmung der jüdischen Gemeinden, des Judentums bzw. der Synagogen als ein Fremdkörper in Deutsch-land, quasi als exterritoriales Gebiet. Damit wird ein Selbstverständlichwerden jüdischen Lebens in diesem Lande be- oder verhindert, was letztlich für Juden selbst wiederum zu einem Unsicherheitsfaktor wird – als Fremder ist man weniger geschützt als jemand, der wie selbstverständlich zur Gesellschaft gehört. Sicherlich sind Synagogenbesuche möglich, auch die Teilnahme an Gottesdiensten, doch wenn dazu immer erst eine Erlaubnis eingeholt werden muß, wobei die Unwilligkeit, Fremde überhaupt ins Haus zu lassen, häufig unübersehbar ist – anstatt sich über das gezeigte Interesse zu freuen, wie man es in anderen nicht-christlichen Gotteshäusern in Deutschland meist erleben kann – dann verzichtet man doch eher darauf. |
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Literatur zum Thema: Meek, H.A.: The Synagogue London 1995 Grellert, Marc: Immaterielle
Zeugnisse: Synagogen in
Deutschland; Potentiale digitaler Technologien für das Erinnern zerstörter
Architektur Bielefeld
2007 Webseiten: Adressenliste jüdischer Gemeinden in
Deutschland: http://www.doronia.de/juedische_gemeinden_in_deutschland.htm Adressen und Links zu jüdischen
Einrichtungen in Deutschland: http://www.fritz-bauer-institut.de/links/deutschland.htm
Karte der jüdischen Gemeinden in
Deutschland: Virtuelle Rekonstruktion von
Synagogen in Deutschland: http://www.cad.architektur.tu-darmstadt.de/synagogen/inter/mcont.html Synagogen Internet-Archiv: http://130.83.249.226/synagogen/main.php Neue Synagogen in Deutschland nach
1945: http://www.bet-tfila.org/data/n45.pdf |
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Abb.120 Die Synagoge in Köln
(Roonstr.) wurde 1893-99 in einer dem
romanischen Stil angelehnter Bauweise errichtet, im
November 1938 schwer beschädigt, 1958/59
jedoch wiederhergestellt. >>
Webseitenhinweis: (21.6.2003) |
Abb.121 Dach der Kölner Synagoge.. (21.6.2003) |
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Abb.122 Zentrales Fenster der
Kölner Synagoge. (21.6.2003) |
Abb.123 Eine Überwachungskamera am
Seitentrakt der Kölner Synagoge deutet auf die
leider notwendigen Sicherheitsmaßnahmen an jüdischen Gotteshäusern in Deutschland hin. (21.6.2003) |
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Abb.124 Eine Laubhütte (sukkah) im Hof
der Kölner Synagoge. (13.10.1978) |
Abb.125 Im Inneren der sukkah,
die zum Laubhüttenfest
(sukkot) eingerichtet
worden ist. (16.10.1978) |
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Abb.126 In der Kölner Synagogengemeinde sind in Vitrinen unbrauchbare Teile von Thorarolle ausgestellt. >> Webseitenhinweis: http://www.rbenninghaus.de/graves25.htm (7.11.1978) |
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Abb.127 Die neue Synagoge in Bonn. (03.10.2003) |
Abb.128 Eingang zur Bonner Synagoge. (03.10.2003) |
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Abb.129 Eine Fensterfront im Obergeschoß
der Bonner Synagoge trägt Texte in hebräischer Schrift
(von innen zu lesen). (3.10.2003) |
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Fotos und Text © Rüdiger Benninghaus
(Hintergrundfoto: Thorah-Lesung an
der Klagemauer, Jerusalem; Foto: R.B.) Fortsetzung
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