Gebetsstätten nichtchristlicher
Religionen
in Deutschland
Places
of Worship of Non-Christian
Religions
in Germany
Almanya’daki
Gayri-Hıristiyan Dinlerin
İbadet Yerleri
Fortsetzung
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Sikhismus IV
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Abb.107Nachdem
der Köln-Bickendorfer gurdwara aufgegeben werden mußte, hat die
Gemeinde im Juni 2004 eine frühere Glasfabrik in Köln-Kalk gekauft und
innerhalb von etwa vier Monaten zum Sikh-Tempel umgebaut, der den gleichen
Namen wie der frühere trägt, nämlich Sri Guru Tegh Bahadur Sahib, der Name
des 9.guru der Sikhs. Es scheint kein Zufall zu sein, daß dieser
Tempel nach ihm benannt worden ist, da dieser in besonderer Beziehung zu Baba
Makhan Shah Lobana stand, der zur Gruppe („Kaste“? – obwohl die Sikh-Grundsätze
eigentlich keine solchen kennt) der Lobana (Labana) gehörte, aus der diese
Gemeinde fast ausschließlich besteht. Zwei orangefarbene Sikh-Fahnen
markieren den Eingang zum Tempelgelände. (16.4.2006) |
Abb.108 Mittlerweile ist die Zahl der
Gemeindemitglieder auf etwa 50 Familien angewachsen, die
auch aus dem Kölner Umland hierher kommen. Auf die Lobanas schauen die zur
Gruppe der Jat gehörenden Sikhs etwas herab, was eben der Hauptgrund für die
Errichtung eines eigenen gurdwara war. Lobanas sollen, was Deutschland
betrifft, vor allem in Köln und Frankfurt leben. Der Kölner gurdwara
ihr einziger in diesem Lande. Ca. 60 % der Gemeindemitglieder
sollen aus der in NW-Indien gelegenen Provinz Punjab
stammen, (hier besonders aus den Distrikten Hoshiarpur, Kapurthala und
Gurdaspur) die übrigen meist aus den Nachbarprovinzen Haryana und Uttar Pradesh. (16.4.2006) |
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Abb.109Wenn die Gemeinde wieder etwas zu
Geld gekommen ist, will sie den jetzt als
Betsaal genutzten Saal zum Speisesaal der zu jedem gurdwara gehörenden
Frei- küche (langar)
umfunktionieren und zum Beten einen Anbau errichten. Die Tatsache, daß
der gurdwara direkt an einem Güterbahnhof
gelegen ist, machte das Grundstück und Haus einigermaßen erschwinglich.
Da die Gemeinde in größerer Zahl
sonntags zusammenkommt, wenn der Güterverkehr ruht, ist die Lage einigermaßen tragbar.
(16.4.2006) |
Abb.110 Die Gemeinde hat z.Zt. zwei granthi,
die beide zu den Lobana gehören, was sie jedoch nicht gerne besonders hervorgehoben sehen
wollen, da es eben in der Sikh-Religion keine
Kastenunterschiede geben soll. Die Zahl der Bart- und
Turbanträger (keshadhari), also der streng religiösen Sikhs, ist in
dieser Gemeinde im Vergleich zu den beiden anderen sichtbar geringer. (16.4.2006) |
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Abb.111 Im Januar 2004 fand in Köln-Ensen, (Kölnerstr.) die Einweihung eines drittes Sikh-Tempels statt, an der auch Vertreter der Stadt teilnahmen. Der gurdwara
bzw. hier mit der älteren Bezeichnung parkash
genannt – hier der Eingang – steht in
längerfristig gemieteten
Räumlichkeiten im Hinterhof eines
Gewerbebetriebes. (23.2.2004) |
Abb.112Auch auf der Rückseite des
Köln-Ensener Sikh- Tempels „Guru Nanak“ verläuft eine Bahnlinie. Man hat Anfang 2003 die
Räumlichkeiten übernommen und baut sie nun nach und nach aus. Zur Gemeinde kommen
auch etwa 30 afghanische Sikh-Familien. (22.2.2004) |
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Abb.113 Der „Altar” in dem noch
spärlich eingerichteten
Gebetsraum. Der einzige Priester
der Gemeinde fächelt mit einem
besenähnlichen Fächer über das
heilige Buch. (23.2.2004) |
Abb.114 Der granthi
(Priester) rezitiert aus dem Guru Granth Sahib. (23.2.2004) |
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Abb.115 Das heilige Buch der Sikhs, ein
gedrucktes Exemplar in der alten Schrift. Um es dem Fotographen zeigen zu können, muß auch ein Stück daraus rezitiert werden. (23.2.2004)
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Abb.116 Der Sikh-Tempel Gurdwara Gurmat
Parchar in Leipzig-Paunsdorf ist mittlerweile der dritte Standort der z.Zt.
etwa 200 Mitglieder umfassenden Sikh-Gemeinde der Stadt, die Mitte der 1990er Jahre gegründet worden
ist. (23.4.2010) |
Abb.117 Einer der Geistlichen der
Sikh-Gemeinde Leipzig vor dem heiligen Buch. (23.4.2010) |
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Abb.118 Vor dem „Altar“ des Leipziger gurdwara. (23.4.2010) |
Abb.119 „Wahe guru ji ka khalsa – wahe
guru ji ki fateh!“ („Die Khalsa – die
Bruderschaft der Reinen – ist von Gott und sein ist der Sieg“) ist
sowohl Gruß als auch eine Art Glaubensbekenntnis der Sikhs. (23.4.2010) |
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Fotos und Text © Rüdiger Benninghaus
(Hintergrundfoto: Goldener Tempel in Amritsar von: www.sikhs.org)
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