Eine
untergegangene Welt
Chaldäerdörfer
in der Türkei
A Vanished World
Chaldean Villages in
Turkey
Kayıp
Olan bir Dünya Türkiye’deki
Son Keldani Köyleri |
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Chaldäische Flagge |
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Die Chaldäer sind die letzten Reste der ostsyrischen
Christen in der Türkei, nachdem, zuletzt vor allem im Ersten Weltkrieg, die
große Nestorianer-Population (mit ihnen auch Chaldäer) im Gebiet von Hakkâri
getötet und vertrieben oder islamisiert worden ist. Islamisierte und
assimilierte Nestorianer leben u.a. im Dorf Kavaklı (Prov. Hakkâri) und
als Qaşuran (Keşhuran)-Stamm, der den Jîrkan ange-gliedert ist, im
Beytüşşebab-Gebiet; die Konversion letzterer dürfte allerdings
schon älteren Datums sein. Wie weit diese Chaldäer oder überhaupt
die heute teilweise als Assyrer bezeichneten bzw. sich bezeich-nenden
syrischen Christen direkte Nachkommen der Chaldäer bzw. Assyrer des
mesopotamisch-babylo-nischen Altertums sind, ist eine mit Vehemenz
ausgetragene ideologische Diskussion unter den verschie-denen Gruppen. Die Chaldäer (Türk.: Keldani/ Kildani, Chald.: Keldāye/
Kaldāye) sind eigentlich die
mit Rom unierten Brüder der kirchlich eigenständig gebliebenen Nestorianer.
Die Konversion zum Katholizismus, die in verschiedenen Schritten 1553, 1681 und
1830 stattfand, hat nichts am orientalischen Charakter ihrer Kirche geändert. Die im Gottesdienst benutzte
Kirchensprache, das altsyrische Keldāya, unterscheidet sich beträchtlich
von der Sūrit/ Sūrîth/
Suwadāya genannten neuostaramäischen Umgangssprache. Letztere ist
wiederum von der Ṭurōyo
genannten Umgangssprache der westsyrischen Christen (Süryani, Jakobiten)
recht weit entfernt, so daß eine Verständigung nur schwer möglich ist. Hin
und wieder vorkommende Heiraten zwischen beiden Gruppen haben allerdings bei
den Beteiligten zu einem Sprachaustausch geführt; die jeweils anderen
Dialekte (Sprachen ?) sollen in ein paar Monaten
gelernt werden können. Wie in manchen anderen Gegenden der
Türkei gibt/ gab es in Herbol, möglicherweise auch in anderen Dörfern eine
Art Geheimsprache, Cizivizi
genannt, die wahrscheinlich von den in der Region Mıtrıp genannten Zigeunern getragen/ transportiert
wurde und nicht jedem bekannt war/ ist. Die Männer sprechen überwiegend auch noch
Kirmancî-Kurdisch, die Frauen allerdings weniger. Vor allem die Probleme mit manchen Kurden
der Umgebung (mit anderen bestanden und bestehen z.T. noch gute Kontakte),
Morde, Erpressungen, Diebstahl, dazu die Auseinandersetzungen zwischen dem
türkischen Staat und der PKK haben die chaldäischen Christen zum größten Teil
nach Frankreich und Belgien, zum kleineren Teil in die westliche Türkei
(besonders Istanbul) abwandern lassen. Zwischensta-tionen waren dabei für
einige das Gebiet der Westsyrer, der Ṭur ‘Abdīn, und die
Provinzhauptstadt Mardin. In früherer Zeit waren die Chaldäer,
abgesehen von Mardin und Hakkâri, bis in die Provinzen Diyarbakır und
Van verbreitet. Größere Chaldäer-Gemeinden bestehen noch im Irak, Iranisch-Azerbei-dschan,
Syrien, Libanon und Nordamerika. Eine alte Kultur Ober-Mesopotamiens hat auf dem Boden der türkischen
Republik ein Ende gefunden, woran nicht zuletzt auch der Staat seinen Anteil
hatte. Die letzten Chaldäer-Dörfer in der Türkei in der
Übersicht: |
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Diocese of St. Thomas the Apostle in the United States (chaldäische Diözese) http://www.chaldeandiocese.org/ Quellen
und Links zu Ostkirchen (Catholic Information Network) http://www.cin.org/eastern.html |
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Geznax |
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Abb.1 Blick von Beytüşşebab Richtung Geznax |
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Hassena |
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Abb.2 Blick von Südosten auf das Dorf |
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Bespîn |
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Abb.3 Ortszentrum |
Abb.4 Betten auf den flachen Hausdächern (teilweise mit Sichtschutz) |
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Abb.5 Vom Dach in die Wohnung |
Abb.6 Wege in Bespîn |
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Abb.7 Zwischen Bespîn und Herbol |
Abb.8 Der Cudi-Berg hinter Bespîn, auf dem nach regionaler Tradition Noah’s Arche gelandet
sein soll |
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Fortsetzung |
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Fotos (1987, 1988 und 1989) und Text (2001) © Rüdiger
Benninghaus |
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Siehe auch – Visit also – Oraya da
bakınız: http://www.rbenninghaus.de/sal-sapik.htm |
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Besucher seit 6.10.2007 |
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