„Schlagloch-Mafia“,[1] „Asphalthaie“,[2] „Teer-Family“[3]

und „fahrendes Randale-Volk“[4] -

Irish Travellers aus Irland und Großbritannien

auf Deutschlandreise(n)

 

 

 

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Wandmalerei an einem Gebäude in Rathkeale/ County Limerick

(West-Irland) mit einem „barrel-top waggon“, einem Tinker-Pferd

und einem Hinweisschild nach Rathkeale bzw. den

Pferdemarkt „Puck Fair“ (in Killorglin/ County Kerry).

 

 

 

 

Seit mindestens zwei Jahrzehnten – teilweise ist sogar von drei Jahrzehnten die Rede[5] – tauchen in verschiedenen Teilen Deutschlands, aber auch in anderen Ländern Kontinentaleuropas[6] immer häufiger „Teer-Kolonnen“ auf, von denen man in der Presse hauptsächlich in Form von behördlichen Warnmeldungen und Berichten über Gesetzesübertretungen erfährt. Hin und wieder kann man sie auch in ihren Caravans und Kleinbussen auf verschiedenen Camping- und anderen Plätzen lagern sehen.

Mittlerweile treten „Landfahrer“ aus Irland oder Großbritannien nicht nur als Teer-Kolonnen auf, sondern machen auch Schlagzeilen in Zusammenhang mit Produktpiraterie bzw. „teuren Billigwaren“ (besonders Notstromaggregaten und Kettensägen aus Fernost) und anderen Betrügereien (offenbar auch dem Handel mit gestohlenen Nashorn-Hörnern[7]). Neuerdings scheinen Fahrbahnmarkierungen hinzu zu kommen.[8]

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem „Phänomen“ dieser Wanderarbeiter und -händler, wobei der Schwerpunkt der Materialsammlung – meist Zeitungsartikel – auf dem Rheinland und angrenzenden Gebieten liegt.

Auf einer einwöchigen Irlandreise im April 2011 konnten darüber hinaus bei Gesprächen mit Irish Travellers and Angehörigen der dortigen Mehrheitsbevölkerung manche Einsichten gewonnen werden.

Dieser Beitrag soll als Einstieg in das Thema verstanden werden und zu eingehenderen ethnographischen Recherchen anregen, nicht mehr. Er ist aber gleichzeitig auch ein Hinweis an die selbsternannten „Schutzpatrone“ dieser Bevölkerungsgruppe, sich doch erst einmal ein wenig über ihre „Schützlinge“ zu informieren, bevor sie zum Angriff auf Personen blasen, die etwas mehr Erfahrungen mit und Kenntnisse über Irish Travellers haben.[9] 

Natürlich geben die Zeitungsberichte und behördlichen Warnmeldungen nur einen, vermutlich aber recht repräsentativen Ausschnitt des Auftretens dieser Travellers wieder. Es sind einerseits eben Warnungen, wenn solche Gruppen in einer Gegend „gesichtet“ worden sind, andererseits aber auch Berichte über ihre Arbeit(sweise) – manchmal werden auch beide „Genres“ miteinander verbunden.

Verschiedene Hinweise lassen den Schluß zu, daß die überwiegende Mehrheit (wenn nicht sogar alle) der Travellers, die (u.a.) Deutschland als ihren „Arbeitsplatz“ gewählt haben, Irish Travellers sind, gleich ob sie nun direkt aus Irland oder aus dem Vereinigten Königreich kommen.[10] Weiterhin scheint es so zu sein, daß wiederum die überwältigende Mehrheit der Travellers, die mit Caravans (trailers) in Deutschland unterwegs sind, ihre Wurzeln in dem zum County Limerick gehörigen Ort Rathkeale, im mittleren Westen Irlands haben.[11] Auf dieser Gruppe soll daher das Schwergewicht der Darstellung liegen.

Allerdings scheinen in neuerer Zeit auch noch andere als die Irish Travellers Deutschland aufzusuchen, vermutlich englische und schottische Travellers[12], die dem „wirtschaftlichen Erfolg“ ihrer irischen Kollegen im Asphaltiergeschäft nacheifern wollen.

“Tinkers” ist in Irland und Großbritannien eine mittlerweile veraltete und von den Betreffenden zunehmend als pejorativ empfundene Bezeichnung für die Travellers, die sich überwiegend so oder “Travelling People” nennen. Da der Beruf des tinkers (Kesselflicker, Schmied) kaum mehr ausgeübt wird, ist dieser Name schon von daher kaum noch “up to date”. Die in den 1960er Jahren behördlicherseits in Irland in die Öffentlichkeit gebrachte Benennung “itinerants” ist ebenfalls überholt und wurde und wird von Travellers nicht verwendet.

In Irland werden zwar hin und wieder die Travellers als “Gypsies” bezeichnet, sozusagen die „irische Variante“ der Zigeuner, da die relativ wenigen eigentlichen “Gypsies” (“Anglo-Romanies”) – obgleich schon seit Generationen in Irland lebend – nur eine kleine Zahl ausmachen und kaum in Erscheinung treten, doch bezeichnen sich Irish Travellers meist nur, wenn sie eine gewisse Zeit in Großbritannien verbracht haben, als Gypsies.[13]

Irish Travellers sind keine Zigeuner, also weder Sinti, noch Roma, noch „SintiundRoma“, wie manchmal in der Presse zu lesen ist,[14] sondern sie sind Einheimische aus Irland, wie und wann sie auch immer zu der ethno-sozialen Gruppe geworden sind, die sie jetzt darstellen.

Angebliche Eigenbezeichnungen wie “Pavee/ Pavvy” oder “Minceir” mögen zwar aus dem, je nach Gruppe “Cant” oder “Gammon” genannten Argot[15] entstammen, sollen aber unter den Travellers selbst kaum große Verbreitung haben.

Nicht-Traveller werden “country people”, “settled people”, “townies” oder, die wohl pejorativste Bezeichnung, “buffers” genannt.

Die Bezeichnung “whites” für Nicht-Travellers, wie sie der Traveller-Aktivist Martin Collins (Pavee Point) einmal in einem Fernsehinterview im Jahre 2006 benutzt hatte,[16] dürfte seine persönliche „Note“ sein (wenn sie nicht von den „richtlinienkompetenten“ Nicht-Travellers von Pavee Point lanciert worden ist) und unter Travellers keine Verbreitung haben.

Die häufigsten Familiennamen unter Irish Travellers sind: Berry, Casey, Cash, Cawley, Collins, Connors, Culligan, Delaney, Doherty, Donovan, Doran, Doyle, Flynn, Furey, Gammell, Gavin, Gorman, Green, Hanley, Harty, Hegarty, Joyce, Kealy, Keenan, Lawrence, Maguire, Maloney, Maughan, McCarthy, McDonagh, McGinley, McInerney, Mongan, Murphy, Nevin, Nolan, O’Brien, (O’) Donag(h)ue, O’Donnell. (O’) Driscoll, (O’) Reilly, Power, Purcell, Quilligan, Quinn, Rooney, Sheridan, Sherlock, Slattery, Stokes, Sweeney, Wall, Ward.[17]

Die in Rathkeale beheimateten Traveller-Familien sind vor allem: Sheridan, Quilligan/ Culligan, O’Brien, Gammell, Flynn, McCarthy, Hegarty, Slattery, daneben auch (O’) Connors, O’Donaghue, Gore, Lynch, Kealy, O’Driscoll, Egan und Ryan.[18]

Fast alle der genannten Familiennamen (außer Connors) kommen auch bei anderen Iren (Nicht-Travellers) vor.

 

 

 

 

E

 

D

Das Buch behandelt zahlreiche Fälle

von Gesetzesübertretungen hauptsäch-

lich der Rathkeale-Travellers.

 

 

 

„This book is about the Travelers

and their scams.

 It is impossible to write about one

and not the other.”[19]

 

In der unten aufrufbaren Liste wurden Zeitungsberichte und behördlichen Warnmeldungen über das Auftreten von Wanderarbeitern und -händlern aus Großbritannien oder der Republik Irland in Deutschland für die Zeit von 1994 bis in die Gegenwart zusammengetragen. Manche Vorkommnisse – meist stehen sie in Zusammenhang mit Teerarbeiten – erscheinen zwar in mehreren Quellen; doch sind es immerhin über 600 derartige Berichte, die kaum Zweifel darüber aufkommen lassen, daß man einer Mehrheit (was über 50 % wären; doch dürfte die Zahl näher bei 100 % als bei 50 % liegen) von in Deutschland tätigen Travellers Betrug und andere Gesetzesübertretungen anlasten kann. Es darf natürlich nicht vergessen werden, daß weder alle einschlägigen Fälle ihren Weg in die Presse gefunden haben, noch daß alle Berichte aufgefunden werden konnte, da die Zusammenstellung weitgehend auf Internetquellen beruht. Einen Gegenbeweis anzutreten, dürfte angesichts dieser kaum als quantité négligeable zu bezeichnenden Zahlen schwierig sein.

Die Berichte geben Auskunft über Travellers, nach den verfügbaren Informationen Irish Travellers, oder noch genauer – was allerdings aus den Presseberichten nur in seltenen Ausnahmen hervorgeht – einer bestimmten Gruppe von Irish Travellers, die ursprünglich ihre Basis (ihr „spirituelles Zentrum“) in dem Ort Rathkeale hatten (wenngleich sie jetzt teilweise von England aus operieren mögen) oder noch haben; diese sind es, die hauptsächlich in Kontinentaleuropa auftauchen. Sie können also nicht als Aussagen über alle (Irish) Travellers gewertet werden.

Strafverfolgungsbehörden in Deutschland (auch in ihrer Präventionsarbeit) interessieren in erster Linie Vorkommnisse in Deutschland, wenngleich auch aus anderen europäischen Ländern oder auch den USA zahlreiche Straftaten von Irish Travellers angeführt werden könnten.

 

Adobe_PDF_icon  Liste von Nachrichten über Irish Travellers in Deutschland (anklicken)

         List of news on Irish Travellers in Germany (click)

 

 

 

Quellen:

 

Anonymus:

Bling of the Road

In: Sunday World, 4.1.2010

Dublin

<im Internet: http://www.sundayworld.com/columnists/index.php?aid=3893>

(aufgerufen am 27.2.2011)

Binchy, Alice:

            Shelta/ Gammon in Dublin

In: Thomas Acton/ Morgan Dalphinis (eds.): Language, Blacks and Gypsies. Languages Without a Written Tradition and Their Role in Education, S.128-132

            London 2000

Dillon, Eamon:

            The Outsiders

             Exposing the Secretive World of Ireland’s Travellers

            o.O. [London ?] 2006

Duggan, Barry:

          Traveller from Dale Farm sues UK council over eviction injury

          In: The Independent (Irland), 25.11.2011 a

          Dublin

          <im Internet:

http://www.independent.ie/national-news/traveller-from-dale-farm-sues-uk-council-over-eviction-injury-2945806.html>

Duggan, Barry:

          Dale Farm travellers may lose Irish homes to pay for cost of evictions

          In: Belfast Telegraph, 6.12.2011 b

          Belfast

          <im Internet: http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/local-national/republic-of-ireland/dale-farm-travellers-may-lose-irish-homes-to-pay-for-cost-of-evictions-16086988.html?r=RSS>

          (aufgerufen am 21.12.2011)

Ehlert, John:

Tinker und Traveller – polizeiliche Berührungspunkte mit einer unbekannten Stammesgesellschaft z.B. bei der Arbeit von Teerkolonnen

In: Der Kriminalist, H.9/10 (Nov. 2010), S.14-19

Düsseldorf

Francis, Nick:

          I had to tip-toe round stinking bags of human waste ready to throw at police

          In: The Sun, 22.9.2011

          London

          <im Internet: http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/features/3828583/I-had-to-tip-toe-round-stinking-bags-of-human-waste-ready-to-throw-at-police.html>

          (aufgerufen am 23.2.2012)         

Griffin, Christopher:

          Nomads Under the Westway

           Irish Travellers, Gypsies and pther traders in west London

          Hatfield (Hertfordshire) 2008

Holl, Kurt/

Opfermann, Ulrich:

            Sie haben nichts kapiert

Polizeikommissar und Kölner Stadtanzeiger-Journalist setzen Diskriminierung von Minderheiten in neuer Form fort

            In: Nevipe – Rundbrief des Rom e.V., Nr.55 (Februar 2011), S.1-4

            <Im Internet: http://www.romev.de/images/PDF/Rundbrief_55.pdf>>

            (aufgerufen am 10.4.2011)

Jocham, Florian:

          Polizei jagt irre Iren aus Köln

          In: Express, 25.4.2011

          Köln

          <Im Internet:

          http://www.express.de/regional/koeln/polizei-jagt-irre-iren-aus-koeln/-/2856/8374898/-/index.html>

          (aufgerufen am 25.4.2011)

Kassner, Bernd:

          Betrüger kassieren für Bau-Pfusch

          In: Der Westen, 22.5.2011

          Essen

          <Im Internet: http://www.derwesten.de/staedte/witten/Betrueger-kassieren-fuer-Bau-Pfusch-id4677491.html>  

          (aufgerufen am 22.5.2011)

Koch, Stefan:

          Kindergeburtstag endet mit Polizeieinsatz

          In: Mindener Tageblatt, 9.3.2011

          Minden

          <Im Internet:

          http://www.mt-online.de/lokales/minden/4295573_Kindergeburtstag_endet_mit_Polizeieinsatz.html>

          (aufgerufen am 29.3.2011)

Krasniqi, Arton/

Stinauer, Tim:

            Landfahrer hinterlassen Müll

            In: Kölner Stadt-Anzeiger, 26.4.2011

            <im Internet: http://www.ksta.de/html/artikel/1302889613481.shtml>

            (aufgerufen am 26.4.2011)

Laufs, Wolfgang:

          Irische Wanderarbeiter machten Randale

          In: Der Westen, 1.6.2009

          Essen

          <im Internet:

          http://www.derwesten.de/waz/rhein-ruhr/Irische-Wanderarbeiter-machten-Randale-id358724.html>

          (aufgerufen am 10.2.2011)

Mika, Bascha:

            Es geschah am Heidebad

            In: taz (die Tageszeitung), 18.2.1995, S.11

            Berlin

O’Connor, Patrick J.:

            All Ireland is in and about Rathkeale

            Newcastlewest 1996

Okely, Judith:

            The Traveller-Gypsies

            Cambridge 1994 (1st ed. 1983)

Puxon, Grattan:

          The Siege of Dale Farm

          In: Island Magazine, vol.5, no.12 (17.9.2006)

          <im Internet: http://www.bluegreenearth.us/archive/article/2006/island/island-4-2006.html>

          (aufgerufen am 21.12.2011)

Rottman, David B./

Tussing, A. Dale/

Wiley, Miriam M.:

          The Population Structure and Living Circumstances of Irish Travellers: Results from the 1981 Census of  
          Traveller Families

          ed. by The Economic and Social Research Institute, Dublin

          (Paper No.131)

          Dublin 1986

Rust, Ina:

          Die verarschen uns hier doch

          In: taz (die Tageszeitung), 6.6.1995, S.23

            Berlin

Stinauer, Tim:

          Von Blendern und Betrügern

          In: Kölner Stadt-Anzeiger, 7.1.2011

          Köln

          <im Internet: http://www.ksta.de/html/artikel/1294060147732.shtml>

          (aufgerufen am 4.2.2011)

Wright, Don:

            Scam!

             Inside America’s Con Artist Clans

            Elkhart/ IN 1996

 

 

 

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Rathkeale. Blick auf Fair Hill, wo, wie man an den

Wohnwagen sehen kann, etliche Travellers

wohnen. Tinker- und andere Pferde grasen in der

Nähe.

 

Roches Road in Rathkeale. Auch hier ist die Traveller-

Präsenz unübersehbar.

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Die „armen“ Travellers müssen sich mit solchen

 Häusern begnügen. Sie sind besonders daran zu

erkennen, daß Fenster und Türen, zumindest

des Erdgeschosses, mit Metallgittern gesichert

sind, da die Besitzer die meiste Zeit des Jahres

in Kontinental-Europa oder Übersee unterwegs

sind (Rathkeale).

 

In der Straße Fair Hill in Rathkeale besitzen Travellers

mehrere Häuser; sei es selbst erbaute oder gekaufte.

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Rathkeale, Fair Hill. Höhenbarriere, die verhindern

soll, daß fremde Travellers mit ihren Trailern auf den

 Platz fahren können.

 

Auch hierhin fließen die Einnahmen der „armen“

 Travellers: ein Friedhof in Rathkeale, auf dem

hauptsächlich Traveller-Gräber zu finden sind.

Der Wettstreit in Sachen ökonomischer

„Leistungsfähigkeit“ findet auch hier statt,

so daß sich die Friedhofsverwaltung schon

veranlaßt gesehen hat, eine „Höhenbegrenzung“

der Monumente zu verfügen.

►Weitere Beispiele für Traveller-Gräber in Irland:

http://www.rbenninghaus.de/graves32.htm

 

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Traveller-Gräber auf dem gleichen Rathkealer

Friedhof. Bemerkenswert ist u.a., daß gerade auf

 Traveller-Gräbern, trotz des verbreiteten

Analphabetismus, Schriften, teils auf separaten

 Marmorplatten, zahlreicher sind als bei der

übrigen Bevölkerung.

 

Attribute auf einem Traveller-Grabmonument,

die unübersehbar auf die Leidenschaft der

Travellers für Pferde hinweisen.

Ballywilliam ist eine weitere Straße in Rathkeale,

in der etliche Travellers ihre Häuser haben.

 

 

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Rathkeale-Travellers stellten die Haupt-

bevölkerung auf der einige Jahre lang

besetzten und nunmehr geräumten „Dale Farm“

 in Crays Hill, Essex (England),[20] wie auch der

 Sterbeort dieses in Rathkeale beerdigten Mannes

 zeigt. Das Foto auf dem Medaillon ist nicht

untypisch: auch von anderen Travellers

hört man, daß sich sie Rathkealer gar nicht

wie Travellers geben, sondern eher wie

„towny-“ (Nicht-Traveller) Geschäftsleute.

 

 

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Ostern 2011 hatte eine Gruppe von ca. 400 (nach
 Polizeiangaben) Irish Travellers einen Parkplatz

der Kölner Messe „besetzt“. Verschiedene

Hinweise deuteten auf Rathkeale-Travellers.

 

 

Traveller-Kinder auf „Osterspaziergang“ in Köln.

In der Presse charakterisierte man sie nach ihrem

vor allem bei festlichen Gelegenheiten typischen

outfit als „Musicaltruppe“.[21]

 

 

 

 

Seite eingerichtet am 16. Juni 2011

Ergänzt am 25. Mai 2015

 

 

 

© Text und Fotos

(soweit nicht anders vermerkt):

Rüdiger Benninghaus

 

 

 

 

 

Anmerkungen



[2] KASSNER 2011.

[3] Im Oberbergischen Kreis mittlerweile in der Presse häufig gebrauchte Bezeichnung, z.B.: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1096382504803.shtml und: http://www.ksta.de/html/artikel/1099061358303.shtml (aufgerufen am 16.6.2011).

[5] DILLON 2006, S.10.

[6] Siehe auch Anonymus 2010.

[7] In den USA sind Irish Travellers (aus Rathkeale) wegen des Schmuggels mit Nashörner-Horn verurteilt worden: http://www.denverpost.com/news/ci_17747475 und: http://www.denverpost.com/news/ci_18013072 (aufgerufen am 16.6.2011). Es gibt Hinweise, daß hinter verschiedenen Diebstählen von solchen Hörnern in Deutschland ebenfalls Rathkeale-Travellers stecken: http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern-lby/museum-dieb-klaut-nashorn-horn-1278139.html (aufgerufen am 14.6.2011). Siehe auch die Erkenntnisse von Europol: https://www.europol.europa.eu/sites/default/files/009-2011_oc-scan_policy_brief_open_version.pdf (aufgerufen am 7.9.2011) http://www.focus.de/panorama/welt/verbindungen-zur-irischen-mafia-dreiste-diebe-von-nashorn-hoernern-in-offenburg-verurteilt_aid_820140.html und: http://www.derwesten.de/wr/panorama/rhinozeroshorn-diebstahl-international-organisiert-id7097715.html (aufgerufen am 12.10.2012).

[9] Hier ist z.B. an den Beitrag von HOLL/ OPFERMANN 2011 gedacht, denen allerdings das Verdienst zukommt, damit den Verfasser zu einer Beschäftigung mit dem Thema angeregt zu haben. Die von den beiden hauptsächlich angegriffene Person ist der Kriminaloberkommissar John Ehlert (Itzehoe), der einige Jahre Erfahrung mit Irish Travellers vorweisen kann (siehe EHLERT 2010), und der Kölner Journalist (Polizeireporter) Tim Stinauer (siehe STINAUER 2011).

[10] Die Erkenntnisse der Polizei – wie etwa bei dem großen Ostertreffen von Travellers in Köln im April 2011, wo die Traveller trotz britischer Autokennzeichen als „irische Landfahrer“ bezeichnet wurden (KRASNIQI/ STINAUER 2011) – sind hierbei eine wichtige Quelle.

[11] 1995 konnte man schon in einem Zeitungsartikel (MIKA 1995) den Hinweis auf Irish Travellers aus dem County Limerick, in Deutschland finden; die dort genannte Familie Sheridan gehört zu den größten in Rathkeale. GRIFFIN (2008, S.225) erwähnt, daß schon in den 1980er Jahren Rathkeale-Travellers zu Teer-Arbeiten nach Deutschland gereist sind. Siehe auch DILLON 2006, S.9-11, 22, 29 und 33.

[12] Darauf deutet nicht nur ein kurzer Zeitungsbericht aus der Süddeutschen Zeitung (Ausg. Starnberg) vom 28.6.2011 hin („Betrügerische Teerkolonne“), in dem von schottischen Teerarbeitern die Rede ist.

[13] Wie es ein Angehöriger der aus dem County Limerick stammenden Familie Sheridan in Deutschland ausdrückte: „Wir nennen uns Traveller, ... aber gypsy ist auch o.k.“ (MIKA 1995). Siehe auch OKELY 1994, S.1.8 f.

[14] Z.B. erzählte ein Polizeisprecher im Erzgebirge einen solchen Unsinn: http://www.bild.de/news/leserreporter/deutschland/betrueger-in-deutschland-unterwegs-12767220.bild.html (aufgerufen am 15.6.2011); oder RUST (1995); „irische Sinti“.

[15] Die Bezeichnung „Shelta“ für das Argot ist demgegenüber vor allem in akademischen Kreisen entstanden und verbreitet und vielen Travellers gar nicht einmal bekannt (siehe auch: BINCHY 2000, S.128).

[17] Zahlreiche Familiennamen werden genannt in: ROTTMAN u.a. 1986, S.47 und bei GRIFFIN 2008, S.282 f.

Einige der Namen mit geographischer Verteilung finden sich in Auflistungen von Sinéad ní Shuinéar: http://www.travellerheritage.ie/parish_records_of_surnames.asp; http://www.travellerheritage.ie/1953_names_by_locality.asp und http://www.travellerheritage.ie/who_marries_who.asp  (aufgerufen am 22.5.2011).

Auch DILLON (2006) erwähnt an verschiedenen Stellen in seinem Buch Namen von Traveller-Familien und einzelne Personen.

[18] Abgesehen davon, daß diese Namen auf den beiden Friedhöfen in Rathkeale zu finden sind, findet man sie u.a. auch bei O’CONNOR 1996 (S.133 und 141)

[19] WRIGHT 1996, S.8. Dieses Zitat, das auf Irish Travellers in den USA gemünzt ist, ist durchaus auch auf Irish Travellers in Deutschland anwendbar.

[20] Siehe dazu z.B.: DUGGAN 2011 a und b; PUXON 2006. http://www.independent.ie/national-news/video-traveller-in-eviction-row-owns-limerick-ghost-estate-2876012.html (aufgerufen am 23.2.2012). Es sollen auch Rathkeale-Travellers von der Dale-Farm auf „Geschäftsreisen“ nach Deutschland gekommen sein. Im „Gegenzug“ haben sich unter die zahlreichen internationalen Dale Farm Solidarity-Aktivisten auch solche aus Deutschland gemischt (FRANCIS 2011).

[21] JOCHAM 2011.