Thaipusam - ein Hindu-Fest bei den Batu-Höhlen (Malaysia) Thaipoosam – a
Hindu festival at the Batu
Caves (Malaysia) Thaipusam Malezya’da bir Hindu bayramı |
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Die Kalksteinhöhlen "Batu Caves" liegen etwa 13 km
nördlich der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Jedes Jahr im Januar/ Februar findet hier, wie auch anderenorts
das hinduistische Thaipusam-Fest statt, an dem etwa eine Million Menschen
teilnehmen können. Thaipusam ist vor allem ein Fest der Tamilisch sprechenden
Südinder, und dabei das größte hindu-istische Fest außerhalb Indiens. Mehr
noch als im Mutterland, wo Thaipusam durch restriktive Maßnahmen eines Teils
seiner Besonderheit entkleidet worden sein soll, wird das Fest am 15.Tag des
zehnten Monats (thai) des Mondkalenders der Hindus beim Aufgehen des
Sterns pusam von den Auslandsindern besonders in Südostasien
(Malaysia, Singapur), Südafrika und Mauritius begangen. Die Tradition des Festes soll vor etwa 2000 Jahren im Gebiet
von Tamil Nadu (Süd-Indien) seinen Anfang genommen haben. Am Tage des Vollmonds im Monat thai soll die Göttin
Parvathi ihrem Sohn Mur(u)gan (oder Subramaniam), dessen Vater Shiva ist, die
vel genannte unbesiegbare Lanze gegeben haben, um die bösen Dämonen zu
besiegen. "Vel vel" ist somit auch einer der häufig in
Trance ausgestossenen Rufe der an der Prozession teilnehmenden Gläubigen, und
die dabei Verwendung findenden Spieße symbolisieren eben diese Lanze des
Gottes. Man nimmt an dem Fest aktiv teil, um ein Gelübde zu erfüllen,
um sich von Sünden reinzuwaschen, sein Ego zu besiegen oder um für Gesundheit
und Glück zu bitten. Diejenigen, die aktiv teilnehmen wollen - das können auch
Kinder sein - beginnen etwa einen Monat vor dem Fest unter Anleitung eines
religiösen Lehrers zu fasten und asketisch zu leben. Rituelle Waschungen gehören ebenso zur Vorbereitung. Auf einer mehrere km langen Prozession zu einem Tempel des
Gottes Subramaniam, in diesem Fall in den Batu-Höhlen, trägt man entweder
Milch (als Opfergabe) in einem Gefäß auf dem Kopf oder bunt mit Federn u.ä.
geschmückte, kavadi genannte Gestelle und eventuell zusätzlich noch
Wider-haken oder Spieße, die an verschiedenen Körperstellen angebracht
werden. Dies geschieht in Trance, die einmal durch die wochenlange
Vorbereitung, daneben dann durch Gesänge und Trom-meln hervorgerufen wird.
Dabei fließt im allgemeinen kein Blut. Eine gewisse
Desinfektion ver-sucht man durch die Anwendung von Asche. Nur in Trance, bei der manchmal auch noch getanzt wird, kann
man die Strapazen des Weges und vor allem die 272 Treppenstufen hinauf zu den
Höhlen ertragen. Wenn dort die Teilnehmer wieder aus der Trance geholt werden
(offenbar hauptsächlich durch Drücken auf die Stelle zwischen den
Augenbrauen), ist meist ein körperlicher Zusammenbruch die Folge. Das sich in Trance Versetzen und anschließende
"Maltraitieren" des Körpers mit Spießen und anderen scharfen
Gegenständen ist keine spezifisch indische oder hinduistische Besonderheit.
Verschiedene Derwischorden (z.B. die Rufa'i) kennen ähnliche Praktiken, wobei
der religiöse Inhalt zumindest zum Teil ein anderer ist. Anders als etwa bei
schiitischen Massen-Selbstka-steiungen im Monat Muharrem fließt hier, wie
gesagt, im allgemeinen kein Blut. Sollte das dennoch
passieren, so wird das als Zeichen einer unzureichenden Vorbereitung
angesehen. Neben dem beschriebenen religiösen Inhalt hat das Fest
natürlich auch eine soziale Bedeutung als Zusammenkunft und Feiern mit
Menschen der gleichen Volks- und Religionszugehörigkeit, wobei für manchen
der religiöse Bezug mehr oder weniger im Hintergrund steht. |
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Webseiten
zum Thema:
Bedeutung
des Festes: http://www.tamil.net/list/1997-02/msg00024.html http://www.pulseplanet.com/Jan00/2058.html http://www.pulseplanet.com/Jan00/2059.html http://www.pulseplanet.com/Jan00/2060.html Thaipusam
bei den Batu Caves: http://salonmag.com/wlust/mw/1998/06/26mondo.html http://kyky.essortment.com/thaipusambatuc_rsji.htm Thaipusam
auf der Insal Penang (Malaysia): http://oberpfalznetz.de/print_Artikel/0,1782,534,00.html Thaipusam
in Singapur: http://www.dasan.de/deutsche_schule_singapur/Thaipusam.htm http://pixsync.com/kenliong/thaipusam/thaipusam.htm
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Abb.1Blick von den Batu Höhlenauf den Prozessionsweg |
Abb.2
Blick hinauf zu den Höhlen |
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Abb.3Eingang zu den Höhlen mit dem Tempel |
Abb.4Anfang der Höhle |
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Abb.5In den Höhlen, dem Ende der Prozession |
Abb.6Teil der Höhlen |
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Abb.7Prozessionsende in der Höhle |
Abb.8Höhlenöffnung |
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Fortsetzung |
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